FÜR MEHR LEBEN IN INNENSTÄDTEN

Neue Konzepte für Kleinstädte und Mittelzentren

Kleinstädte und Mittelzentren in Deutschland stehen vor einer großen Herausforderung: Sie verzeichnen starke Funktionsverluste aufgrund struktureller Probleme. Online Handel und attraktive Angebote in nahegelegenen Großstädten ziehen Kaufkraft und Kunden ab. Durch die Corona-Pandemie wurden viele der bereits existierenden Herausforderungen nochmals sichtbarer oder gar verstärkt. Somit ist das Bild das uns viele Kleinstädte bieten oft das gleiche. 1Euro Läden und Handyshops wechseln sich im gleichbleibenden Rhythmus mit Frittenbuden, Dönerläden und Wettbüros ab.

Von Einkaufserlebnis, Wohlfühlen, innovativen und inspirierenden Produkten, kulinarischen Entdeckungen fehlt jede Spur.

Doch das muss längst nicht so sein. Es braucht nur etwas Mut und Willen der verantwortlichen Kommunen, eine Vernetzung von öffentlichen Trägern, privaten Unternehmen, Architekten, Designern, Projektentwicklern und Eigentümern. Die Chance liegt darin ein regionales, innovatives und nachhaltiges Angebot zu schaffen, das weit ins Umland wirkt und sich fernab vom Mainstream der Großstädte befindet. Es braucht initiale Leuchtturmprojekte die Besucher anziehen und die die Startrampe für regionale Startups und Anbieter sind, die morgen die innovativen Einzelhändler des Quartiers werden.

Zusammen mit der Marketing Gesellschaft einer Kommune am Niederrhein haben wir ein, für die Region richtungweisendes Konzept unter dem Namen „Holy Moly“ erarbeitet. In einer Baulücke zweier abzureißender Gebäude, bei der die Stadt Eigentümer ist, soll eine zweigeschossige Markthalle entstehen, die dem Besucher ein vielfältiges und attraktives Angebot bietet. Als potentielle Nutzungen sind neben einer gesunden und modernen Gastronomie und einem lokalen handwerklichen Café, nachhaltige Modelabels, ein Conceptstore, individuelles Reisebüro, Rösterei, Schneiderei, Hutmacher, Florist denkbar. Sowie diverse kleinere Flächen die regionalen Startups günstig zur Verfügung stehen, um mit regionalen Lebensmitteln wie Feinkost, Designhandwerk und Mode erste Einzelhandelserfahrung zu sammeln. Mit dem Ziel, später auf eigenen Retailflächen in der Nachbarschaft durchzustarten.

Bei der Gestaltung wurde bewusst auf ein hochwertiges, einheitliches zurückhaltendes Design wert gelegt, das sich für die einzelnen Nutzungen konfigurieren und individualisieren lässt. (Mix & Match). Stets bleibt „Holy Moly“ die Dachmarke. Das sorgt für eine langfristig hochwertige Atmosphäre und lässt Raum für Produktinszenierungen. Alles weit ab von langweiligen Shop in Shop Lösungen großer Kaufhäuser. Ergänzt wird das ganze durch wechselnde Veranstaltungen und Kurse bei denen die Anbieter ihr Knowhow an interessierte weitergeben. (Floristikkurse, Feinkostherstellung, Nähkurse etc) so wächst neben der klassischen Verkäufer-Kundenbeziehung langsam eine echte Community.

Unterstützt wird das ganze durch „instagrammability“, also fotogenen Selfiepoints, die für eine Verbreitung in den sozialen Netzwerken sorgen. Das Gebäude soll eine Strahlwirkung erzeugen und Startups ermutigen eine regionale, nachhaltige, innovative Einzelhandelsstruktur zu generieren, auch und vor allem außerhalb der Markthalle. Die Stadt will das zusätzlich durch temporäre Veranstaltungen im öffentlichen Raum unterstützen: Foodfestivals, Designwochen etc.

Wir können also alle mit Mut und Engagement, etwas für unsere Innnenstädte tun. Wenn wir es schaffen von Architektur und Verkehr über Kunst und Kultur bis Handel und Gastronomie alle Bereiche mitzudenken, haben letztendlich alle etwas davon: Einzelhändler, Eigentümer, Stadt und Bürger in einer lebendigen und lebenswerten Innenstadt!

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