Kristallklar

31. August 2023

Mineralien: Ein kristallklares Konzept für einen einzigartigen Kosmetikstore

Unsere Werkstudentin Jenni, die seit April bei uns als Trainee arbeitet, hat im Juli ihren Bachelorabschluss in Retail Design erfolgreich abgeschlossen! Ihre Arbeit beschäftigt sich mit Mineralkosmetik.

„Mineralbasierte Kosmetik ist eine Alternative zur herkömmlichen Kosmetik. Mineralien verdienen mehr Beachtung in der Kosmetik, da sie nicht nur Farbe abgeben, sondern auch essenziell für die Haut sind. Obwohl uns Mineralien vertraut sind, ist es von besonderer Bedeutung sich Wissen aufzubauen, um einen ästhetisch ansprechenden Laden zu gestalten.“ so Jenni.

Mineralien sind grundsätzlich natürliche Produkte, die ohne menschliche Einflüsse entstehen.

„Sie werden durch Kristallisation, Schmelzen, in wässrigen Lösungen oder Gasen gebildet. Zunächst lagern sich mehrere Atome und Ionen zusammen und bilden einen sogenannten Kristallisationskeim. Ab einer bestimmten Größe und unter bestimmten Umständen, bildet sich dieser weiter und es entsteht ein Mineral.“ (Quelle: ardalpha.de)

Mineralien sind zudem wahre Naturwunder, da sie vielfältige Färbungen hervorrufen. Ihre Farbpigmente schaffen einzigartige Farbenspiele. Der „Cerro de los Siete Colores“ (Berg der 7 Farben) in Argentinien ist ein Beispiel für dieses Phänomen.

Nach umfassender Recherche erkannte Jenni, dass viele Kosmetikmarken nicht nachhaltig handeln. Einige Hersteller von Mineralkosmetik lassen Mineralien unter zweifelhaften ethischen Bedingungen abbauen, was Kinderarbeit und Ausbeutung einschließt. Kinder arbeiten oft ohne angemessene Ausrüstung, wie Handschuhe oder Atemmasken.

Darüber hinaus enthalten herkömmliche Kosmetikprodukte schädliche Inhaltsstoffe wie Parabene, Silikone, Konservierungsstoffe und Nickel, die zu Hautproblemen und allergischen Reaktionen führen können. Umweltschädliche Nanotechnologie und Mikroplastik, die als Mikroperlen eingesetzt werden verschmutzen ganze Gewässer.

Hier entstand die Idee Mineralkosmetik zu präsentieren, da sie im Vergleich zur herkömmlichen Kosmetik einige Vorteile bietet. Dafür kreierte sie die fiktive Wortmarke „KRISTALLKLAR“ die sich aus den Worten -Kristall für Mineral und -Klar für die Reinheit von Wasser zusammensetzt.

Die natürlichen Produkte sind von Natur aus besonders lichtschützend gegen UV-Strahlung und hautverträglich, da sie schadstofffrei sind und ohne Konservierungsstoffe auskommen.

Außerdem enthält Mineralbasierte Kosmetik wichtige Mineralien wie Calcium, Magnesium, Salz und Zink, die die Haut heilen und gesund halten. Insbesondere Salz ist bei Neurodermitis hilfreich.

Die Vielfalt der verfügbaren Mineralien in verschiedenen Farben ermöglicht eine breite Palette an Mineralkosmetik. Da es sich um ein Naturprodukt handelt, das auf Gesteinsmehl basiert, ist eine längere Haltbarkeit gewährleistet.

Durch die umfassende Recherche der einzelnen Bereiche entstand Jennis Storekonzept, in dem unter anderem dekorative und pflegende Kosmetik in separaten Bereichen präsentiert werden, da die Ziele der Produkte unterschiedlich sind und sich deswegen in der Präsentationsform auch unterscheiden sollen.

Das Ziel der dekorativen Kosmetik ist es, bestimmte Partien wie Augen, Gesicht und Lippen farblich zu betonen. Die pflegende Kosmetik hat das Ziel, den Körper zu reinigen und zu pflegen, um stetige Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern. Dazu zählen Produkte wie Sonnenschutzmittel, Duschgel und Haarshampoo.

Der Store greift die Ästhetik der kristallinen Formen auf. Materialien wie Glas und Edelstahl stehen symbolisch für Reinheit und Sauberkeit. Die Marke verkörpert Transparenz, Qualität und Klarheit.

Diese Merkmale sind erlebbar in den vier Bereichen des Stores:

  • Der Wissens-Ausstellung rund um Mineralien
  • Der dekorative Bereich für Produkte, die die Haut verschönern
  • Der pflegende Bereich für die Produkte, die die Haut pflegen
  • Und den Workshop-Bereich, das Mineral LAB, wo die Kunden selbstständig unter Anleitung ihr eigenes Produkt kreieren.

Die dynamische Kundenreise im Grundriss erinnert an fließendes Wasser, denn dieser basiert auf dem Querschnitt des Mineral Rhodochrosit, dessen runde Struktur durch Wasserablagerungen im Inneren geformt wird.

Im Ausstellungs- und Eingangsbereich werden zum Wissensaufbau sowohl farbgebende Mineralien als auch solche, die der Hautgesundheit dienen, präsentiert. Jedes ausgestellte Mineral wird dort mit Informationen zu ihren Eigenschaften ergänzt, sodass die Kunden dort eine Einführung zu den jeweiligen Inhaltsstoffen der Kosmetik erhalten. Durch die Kristallinstallation, die bereits von außen zu sehen ist, wird der Kunde in den Store gezogen.

Im nächsten Teil taucht der Kunde in die zauberhafte Welt der Mineralfarben ein. Das Regal, inspiriert vom Berg der sieben Farben (Cerro de los Siete Colores), erinnert an eine Lidschattenpalette. Ein Themendisplay informiert, dass andere Kosmetika oft nicht nachhaltig sind oder unter fragwürdigen ethischen und sozialen Bedingungen produziert werden.

Der dritte Bereich widmet sich der Pflege. Hier entdeckt der Kunde eine Fülle an Produkten, von verschiedenen Badesalzen bis hin zu Peelings und mineralbasierten Masken. Die verwendete hellblaue Farbe im Regalsystem unterstreicht die Reinheit der Produkte.

Der letzte Teil, das Mineral LAB erinnert an ein Labor. Dort lernt der Kunde nicht nur viel über Mineralogie, sondern kann auch seine eigene Mineralkosmetik wie Cremes oder Lidschatten herstellen.

Somit sorgt der Store für ein ganzheitliches Erlebnis. Die Produkte werden emotional und hochwertig präsentiert. Werte wie Nachhaltigkeit, Bildung und die Kunst der individuellen Kosmetikherstellung werden vermittelt, sodass ein Bewusstsein für ökologische und soziale Aspekte entsteht.  Die Kunden erleben Mineralien aus einer neuen Perspektive und tauchen in eine faszinierende Welt ein, die die Vielfalt, Einzigartigkeit und die zahlreichen Vorteile der Mineralien verdeutlicht.

Das Highlight, das einzigartige Dach, entworfen mittels parametrischer 3D-Modellierung, verbindet symbolisch die Urbestandteile von Mineralien: kristalline Formen in fließender Anordnung wie Wasser. Das hierbei verwendete parametrische Design ist eine besondere Form der 3D-Modellierung. Es ermöglicht die Erstellung komplexer Strukturen, die natürlichen Zellen und Geweben ähneln und realistische Eigenschaften aufweisen.

Wir bewundern Jennis Engagement und sind inspiriert von ihrer Entschlossenheit, positive Veränderungen in der Kosmetikindustrie anzustoßen.

Quellen:

Gold, Edelsteine, Mineralien : So entstehen die Schätze in der Erde | Verstehen | ARD alpha

Steine und Mineralien Webseite. https://www.steine-und-minerale. de/artikel.php?topic=2&ID=29

W. Maresch, H.-P. S. (2014). Gesteine – Systematik, Bestimmung, Entstehung. Stuttgart: Schweizerbart

Matthes, 2001. Mineralogie – Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkun de. Heidelberg: Springer Verlag

Die Farben der Natur – Warum die Erde bunt ist. (2021)

Science Direct Webseite: Parametric modeling

IKW Webseite. Von https://www.ikw. org/fileadmin/IKW_Dateien/downloads/Schoenheitspflege/2013_Kos_Inh_Funk

Handbook of Consumer Nanoproduct. (2022). Springer Nature Singapore

Hashmi, M. Z. (2022). Micoplastic Pollution – Environmental Occurrence and Treatment Technologies. Schweiz: Springer Verlag

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